Hochwasser 2006

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Elbehochwasser im Jahr 2006

Auf Grund plötzlichen Temperaturstiegs nach den langen Wintermonaten kam es zu einer schnellen Schneeschmelze, in Verbindung mit viel Regen in den unteren und mittleren Lagen des Einzugsgebiet der Elbe. Dadurch der Pegel enorm anstieg. Die Fähren stellen infolge des hohen Wasserstandes den Fährbetrieb ein.

Am Freitag, den 31.03.2006 wurde auf Grund des Pegelstandes von 7.30m in Torgau die Hochwasserwarnstufe 3 für Elbe ausgerufen. Ab Freitags 06.00 Uhr wurde auch der ständige Wachdienst am Deich in Mauken eingerichtet. In Elster liefen bereits die Vorbereitungen gegen das Frühjahrshochwasser. Da sich die Elbe immer weiter ausbreitete wurde auch die B 187 ab Ortsausgang Elster in Richtung Jessen am Samstag, den 01.04.2006 infolge der Hochwassereinwirkung gesperrt.

Am Dienstag, den 04.04.2006 wurde um 10.00 Uhr die Hochwasserwarnstufe 4 für die Elbe festgelegt. Um 23.00 Uhr wurde dann am Pegel Torgau der Höchststand von 8.05m abgelesen. In Prettin wurden bereits freiwillige Helfer zum Hochwassereinsatz gesucht.

Da der Deich bei Prettin erheblich Schäden aufwies und Maßnahmen für die Deichverteidigung getroffen werden mussten, wurde am Mittwoch, den 05.04.2006 um 10.50 Uhr durch den Landrat Dammer Katastrophenalarm ausgerufen. (Zitat, LK-Wittenberg, Dammer: Gemäß § 16 KatSG LSA wird hiermit für das Gebiet des Landkreises Wittenberg wegen des anhaltenden Hochwassers am 5. April 2006 um 10:50 Uhr der Eintritt des Katastrophenfalls festgestellt. Die Deiche und die Hochwasserschutzanlagen der „Elbe“ sind hoch belastet. Der erreichte und andauernde Hochwasserstand hat im Bereich Prettin zu schweren Beschädigungen des Deiches geführt, so dass ein Versagen des Deiches zu befürchten ist.)

Jetzt kam die Bundeswehr und ihre Hubschrauber in Prettin zum Einsatz, aber auch Wirtschaftsunternehmen wurden herangezogen. Auch eilten Feuerwehrkameraden aus dem Raum Bitterfeld an die Einsatzstelle. Am Abend des 05.04.2006 kam dann die Nachricht: "Lage am Prettiner Deich ist unter Kontrolle".

Auch an der Deichanlage Mauken traten am Montag, den 03.04.2006 erste Sickerstellen auf. Dies konnten durch die Errichtungen von Quellkaden gestoppt werden. Doch durch die Dammwachen mussten in den folgenden Tagen immer wieder neue Sickerstellen festgestellt werden, diese in dem Zeitraum vom 05. April - 08. April 2006 täglich zum Einsatz für die Feuerwehren des Bereiches Jessen und dem städtischen Bauhof führte.

Am Mittwoch, den 05.04.2006 um 14.00 Uhr war der Höchststand am Pegel Mauken erreicht, dieser lag bei 7.02m.

Am Donnerstag, den 06.04.2006 stellten die Einsatzkräfte weitere Sickerstellen in einem schwer zugänglichen Deichabschnitt fest, was zum Einsatz der 3 Hubschraubern vom Typ Bell UH1D der Bundeswehr führte. Diese folgen Sandsäcke an den Deich, die dann von den alarmierten Einsatzkräften aus dem Bereich der Elbaue verbaut wurden. Die gleiche Situation auch am Freitag, den 07.04.2006. Infolge der aufgetretenen Sickerstellen an diesem Deichabschnitt, entschied man am Freitag weiter Sandsäcke an den Deich zu fliegen um die erneute Anforderung der Hubschrauber zu vermeiden. So brachten 2 Hubschrauber der Bundeswehr, die im ständigen Wechsel folgen, zahlreich Sandsäcke an den Damm. Weitere alarmierte Einsatzkräfte unterstützen beim Sandsäcke füllen und die Verladung in die Netze.

Am Samstag, den 08.04.2006 bewahrheitete sich die geleistete Arbeit vom Vortag da man erneute Sickerstellen in dem schwer zugänglichen Deichabschnitt feststellte, konnte man sofort auf die am Damm gelagerten Sandsäcke zugreifen und Quellkaden errichten.

Am Sonntag, den 09.04.2006 wurde um 08.00 Uhr der Katastrophenalarm durch den Landrat Herrn Dammer aufgehoben. Da sich die Situation in den Abschnitten entlang der Elbe zunehmend stabilisierte und seitens der Einsatzleitung und Deichwachen keine weiteren Schadensstellen in den Nachtstunden gemeldet worden. Auf Grund des rückläufigen Wasserstand am Pegel Torgau endete dann um 20.00 Uhr der ständige Wachdienst am Deich in Mauken.